Entwicklung der Feuerwehr und Feuerwehrschule in Thüringen

Frühe Anfänge und Professionalisierung

1910

Unter der Federführung des Thüringer Feuerwehrverbandes beginnen die ersten organisierten Ausbildungskurse für Feuerwehrführer in Thüringen.


1920

Nach dem Ersten Weltkrieg und der Gründung des Landes Thüringen nimmt die Entwicklung des Feuerlöschwesens wieder an Fahrt auf.


1925

Landesbranddirektor Baurat Dr. Otto Zaps wird eingeführt und fördert die Motorisierung der Feuerwehren sowie die überörtliche Löschhilfe.


1927

Auf dem Abgeordnetentag in Apolda wird am 18.-20. Juni die Errichtung eines Feuerwehrerholungsheims beschlossen.


1929

Das Thüringer Staatsministerium sagt finanzielle Unterstützung für die Feuerwehrausbildung zu, womit der Grundstein für eine institutionalisierte Ausbildung gelegt wird.

Die Etablierung der Feuerwehrschule

1931

Der Thüringer Feuerwehrverband erwirbt die Zschachenmühle für die Einrichtung einer Feuerwehrschule.


15. März 1933

Einweihungsfeier der Feuerwehrschule Zschachenmühle, die erste Ausbildungskurse anbietet.


1. September 1933

Einrichtung eines Überwachungsbetriebs für Motorspritzen in Zschachenmühle.

Neubeginn nach dem Zweiten Weltkrieg

20. Oktober 1945

Rundschreiben des 1. Vizepräsidenten des Landes Thüringen zum Aufbau einer neuen Feuerwehrschule.


10. Dezember 1945

Beantragung der Eröffnung einer Feuerwehrschule im Schloss Reinhardtsbrunn durch den Polizeipräsidenten Thüringens.


30. Juli 1946

Einweihung der Landesfeuerwehrschule in Schloss Reinhardtsbrunn, Friedrichroda.

Außenansicht Feuerwehrschule Reinhardtsbrunn.

Übergang und Weiterentwicklung

1. Januar 1950

Übernahme der Schule durch die Deutsche Volkspolizei als Zentralschule der Feuerwehr.


Ab 1956

Gründung von Ausbildungskommandos in den Bezirken der DDR zur spezialisierten Feuerwehrausbildung.


1963

Zentralisierung der Ausbildung am Ausbildungskommando Eisenberg für die Angehörigen der Feuerwehren der Bezirke Erfurt, Gera und Suhl. Die letzten Ausbildungslehrgänge wurden im Frühjahr 1990 abgehalten.

Die Schule nach der Wende

1. April 1991

Errichtung der Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule zum 1. April 1991 auf der Liegenschaft der in den 1980er Jahren in Bad Köstritz erbauten Bezirksschule der Zivilverteidigung.


2004

Das Trockenübungshaus wird zur Nutzung freigegeben. Im Rahmen der Ausbildung von Gruppenführern, aber auch von Drehleitermaschinisten besteht damit die Möglichkeit, eine Vielzahl unterschiedlichster Einsatzszenarien abzubilden.

2008

Inbetriebnahme einer gasbefeuerten Brandsimulationsanlage zur Ausbildung von Einsatzkräften unter realitätsnahen Bedingungen.


2011

Im Zuge der Errichtung zahlreicher Tunnelbauwerke im Freistaat Thüringen erhält die LFKS den Auftrag, sich umfassend mit der Brandbekämpfung in unterirdischen baulichen Anlagen (Tunneln, Tiefgaragen) zu befassen. Damit wird der Grundstein zu einem Alleinstellungsmerkmal unter den Landesfeuerwehrschulen innerhalb der Bundesrepublik gelegt.

Brandsimulationsanlage bei der Thüringer Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule.

Umbennung in TLFKS

2016

Umbenennung in Thüringer Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule, kurz TLFKS


2021

Sanierung des noch aus Zeiten der Bezirksschule der Zivilverteidigung stammenden Bunkers inklusive Schaffung einer modernen Tunnelübungsanlage.


26. April 2024

Spatenstich für das Projekt TLFKS 2.0 – über 75 Mio. Euro sollen in die Weiterentwicklung des Standorts fließen.


2. August 2024

Übergabe der neuen Ausbildungs- und Fahrzeughalle. Mit der Fertigstellung des Objekts erweitern sich Optionen für die praktische Ausbildung erheblich.

Außenansicht der neuerrichteten Ausbildung- und Fahrzeughalle der TLFKS.